Grabungsstelle Westhang

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Neuassyrische Zeit

Profile und ausbeißende Erdlagen am Hang lassen eine Abfolge der neuassyrischen Besiedlung erkennen („Schichten“ 27 bis 25, siehe Tabelle), zu der massive Bauten mit gepflasterten Höfen gehören. Nur kleine Flächen dieser Schichten konnten freigelegt werden. Bedeutsam ist der 1989 am Südhang gemachte Oberflächenfund eines Orthostatenfragments, das auf Grund stilistischer Vergleiche mit der Wandverkleidung im Nordwest-Palast von Nimrud in das 9. Jh. v.Chr. datiert werden kann (Kühne 1995). Die geomagnetische Prospektionsaufnahme lässt eine Zitadellenmauer erkennen.

Seleukidisch-frühparthischen Periode (3./2. Jh.v.Chr.)

In dieser Zeit bestand auf der Zitadelle ein repräsentatives „Haus“ 5 (Bauzustand 16-9), dessen Ausrichtung dem Bauschema der mittel- und neuassyrischen Bebauung folgte. Dieses wird im ersten Viertel des 1. Jh.v.Chr. durch das bescheidenere aber weiterhin großflächig angelegte „Haus“ 4 (Bauzustand 8-6) ersetzt, das auf einer Fläche von 142 m² ausgegraben werden konnte. Zu Beginn des letzten Drittels des 1. Jh.n.Chr. wird das „Haus“ 4 von einer Freifläche überlagert, an die eine kleinteilige Bebauung grenzt (Novák 2005:60.66.81).

Die im Kontext gefundene Keramik (Römer-Strehl 2005) sowie chronologisch aussagefähige Kleinfunde wie Tonlampen, Glasgefäße und Münzen erlauben eine sichere Datierung der Erdeinheiten und der Architektur.

Spätparthisch-römische Periode

In dieser Zeit wird die Zitadelle von ausgedehnten Freiflächen eingenommen, zu denen nur geringe Baureste erfasst werden konnte. Eine Ausnahme bildet der westliche Teil des Hauses 3 (Bauzustand 5), dessen Portal auffällig konstruiert ist. Nach einem Auflassungszustand dieser Phase wurden die Häuser 1 und 2 (Bauzustände 2-1) auf einer vorher planierten Fläche (Bauzustand 3) errichtet, zwischen denen eine Gasse verlief. Beide Häuser sind nicht besonders qualitätvoll gebaut, wurden aber über einen längeren Zeitraum genutzt. In dieser Zeit kann ein wachsender Einfluss Hatras auf Magdala beobachtet werden, der sich in Form von Gefäßaufschriften äußert; stilistisch weist die Statuette eines Herakles ebenfalls in diese Richtung.

 

 

© Tell Schech Hamad Projekt - erstellt von datalino 2008

Stufenschnitt am Westhang der Zitadelle

Ballonaufnahme 1982.

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