Kooperationsverbund:
Technischen Fachhochschule Erfurt, Bauhaus Universität Weimar, Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung Weimar (IBW) und der Freien Universität Berlin.
Seit Jahrtausenden ist es in Mesopotamien üblich, Gebäude aus luftgetrockneten, also ungebrannten, Lehmziegeln zu errichten. Diese sind – sobald die Restmauern einmal ausgegraben sind – dem witterungsbedingten Verfall preisgegeben. Maßnahmen zur Erhaltung von historischen Lehmziegelbauwerken des Alten Orients sind nach wie vor eine Herausforderung. Mehrere internationale Konferenzen zum Thema sind im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte durchgeführt worden, ohne dass ein technischer Königsweg zur Behandlung ungebrannter Lehmziegel (Lehmsteine) gefunden wurde. Das Baumaterial, der Lehm, wird lokal gewonnen und kann in seiner Substanz sehr unterschiedlich ausfallen; so besticht beispielsweise der Unterschied in der Konsistenz und Festigkeit zwischen den Lehmziegeln von Dur-Katlimmu und Mari.
Die konventionelle Methode der Bauwerkserhaltung besteht aus der schützenden Aufmauerung der ausgegrabenen Mauerstümpfe und einer Verputzung der alten wie der neuen Mauerteile mit Lehmputz. In Tell Schech Hamad wurden die mittelassyrischen Gebäude am Westhang der Zitadelle schon 1983 nach diesem Prinzip vor dem Verfall bewahrt. Auch der Westflügel des Roten Hauses konnte in den neunziger Jahren teilweise so behandelt und geschützt werden. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass mit diesen Maßnahmen längst nicht alle Probleme gelöst waren. Deshalb wurde ein Konzept zur Bauwerkserhaltung in Tell Schech Hamad entwickelt.
Ausgangspunkt war ein Kooperationsverbund zwischen der Technischen Fachhochschule Erfurt, der Bauhaus Universität Weimar, dem Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung Weimar (IBW) und der Freien Universität Berlin im Jahr 1999. Cand. Ing. Frank Gerdesmeier generierte eine Diplomarbeit zu dem Thema „Beitrag zur Konservierung des Roten Hauses in Tell Schech Hamad, Syrien“, Erfurt 2000, die mit einer Anlage von Testflächen verbunden war. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Diplomarbeit konnten nunmehr Konzepte und Strategien für die Behandlung der Lehmziegelmauern ausgearbeitet werden. Im Jahr 2003 wurden deshalb erneut Testflächen angelegt, die einem Langzeittest unterworfen wurden. Die Beständigkeit der verwendeten Materialien wurde 2004 und abschließend 2007 geprüft. Daraus konnte eine konkrete Maßnahme entwickelt werden, die nach Möglichkeit 2008 zur Anwendung kommen soll.
und der Verputz der Maueroberkanten sowie der Wände mit neuem Lehmputz schütz die ausgegrabenen Mauern vor dem Verfall durch Wind und Wetter.
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