Der Tell Schech Hamad (geogr. Koordinaten: 40° 44' öL,35° 38' nBr) liegt auf dem linken (östl.) Ufer des Habur, etwa 70 km nordöstl. des Provinzzentrums Deir az-Zor und ca. 45 km westlich der syrisch-irakischen Grenze im Mündungsbereich zweier Wadis, dem Wadi Sa’ib Hamad im Norden und dem Wadi Garibe im Süden. Eine Furt quert den Fluss auf der Höhe der Unterstadt II, und eine Piste führte von hier über Sinjar nach Mosul.
Der Ort befindet sich etwa 80 km südl. der Regenfeldbaugrenze in einem Gebiet, das maximal 200 mm Niederschlag im Jahr erhält.
Der Fluss mäandriert stark in einem ein Kilometer breiten Alluvium, das potentiell den Nährboden für einen dichten Auwald darstellt. Er wird von zwei Terrassenstufen begrenzt, von denen die obere die östlich und westlich angrenzende Steppe markiert.
Die dadurch gekennzeichneten Subsistenzbedingungen erlauben eine räumlich begrenzte sesshafte Lebensweise durch Bewässerungsfeldbau auf der unteren Terrasse und eine nomadische oder transhumante durch die Haltung von Kleinviehherden in der Steppe (Jazira).
Dort steht das Grundwasser hoch an, so dass eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet war und ist (entgegen verbreiteten Vorstellungen, dass die mesopotamische Steppe wegen Wassermangel unzugänglich ist). Der gegenwärtige, stark degradierte Zustand der Natur ist auf anthropogene Einflussnahme im Spätholozän zurückzuführen und nicht auf einen Klimawandel.
mit dem Hangschnitt, der vom trigonometrischen Punkt aus bis auf das mittelassyrische Gebäude P hinuntergeführt wurde. Im Bereich der ehemaligen Bewässerungskanäle der freigelegte mittelassyrische Palast (Gebäude P).
BildergalerieUmweltbedingungen (19 Bilder) |
|||
Anfahrtsskizze |